wieso bin ich so? wieso fühl ich so? welche kräfte dominieren in mir? manchmal kennen wir die antworten, aber wollen eine bestätigung. manchmal wollen wir den zusammenhang einiger aspekte unserer psyche verstehen. öfter sogar die psyche der anderen – des partners, der mutter, des chefs… wieso sind die so? schlafverhalten, süchte, unaufmerksamkeit vs hyperfokus, einsamkeit, pech in liebe oder auf arbeit… adhs, borderline, andere „störungen“ – es gibt viele werkzeuge, sich und andere besser zu verstehen, und astrologie ist mein werkzeug der wahl. mit ihrer hilfe hab ich ein ganz neues verständnis meiner selbst entdeckt, mir wurde eine neue identität offenbart, die ich eines tages beschlossen habe zu probieren, und ich musste feststellen, dass sie mir unfassbar gut passt. weil sie mich aufs tiefste beschreibt. aspekte und zusammenhänge auf so eine spannende, elegante weise beschreibbar, über die ich noch nie nachgedacht habe. es ist definitiv etwas für jene, die gerne tief graben und hinterfragen.
die veden (veda = wissen, heiliges wissen) sind die ältesten heiligen schriften indiens und bilden das spirituelle und philosophische fundament des hinduismus – und auch die grundlage für systeme wie yoga, ayurveda, jyotish und vastu. jyotish (ausgesprochen dschjotisch) bedeutet wörtlich licht oder das, was licht gibt. der vollständige begriff ist eigentlich: jyotisha shastra – die wissenschaft des lichts. es ist die traditionelle vedische astrologie und dient dazu, licht auf das menschliche leben zu werfen, um dharma, karma und den zeitgeist zu verstehen.
dharma ist wie eine pflicht, mission des lebens für jeden – jedoch nicht unbedingt das, was die gesellschaft erwartet. ein mensch erfüllt sein dharma, indem er seiner tiefsten wahrheit folgt.
karma ist uns bekannt als das prinzip der ursache und wirkung. jede handlung hinterlässt einen eindruck und hat folgen. in den veden gibt es 3 arten des karma:
- das aktuelle karma – was du gerade erschaffst (du triffst heute eine entscheidung)
- das angesammelte karma – aus der vergangenheit (talente, ängste, muster)
- das angeborene karma – das schicksal (geburt in einer bestimmten familie, körper, bestimmte ereignisse)
unser horoskop ist unser persönliches angeborenes karma. es zeigt uns gegebenheiten – es lehrt uns aber auch wege und möglichkeiten.
der zeitgeist zeigt uns die qualität einer bestimmten zeit – ein moment mit eigener bedeutung, energie, aufgabe. die astrologie zeigt uns unter anderem, was die zeit für energien mit sich bringt. denn nicht jede zeit ist gleich offen für jede energie. wir werden alle zu persönlichen bestimmten planetarischen perioden geboren und durchleben im laufe des lebens einige davon. die alle bringen bestimmte seelische, geistige und körperliche wünsche und ausrichtungen mit sich.
wir gehen kaputt, wenn wir nicht im einklang mit unserer menschlichen natur leben. wenn wir einen weg einschlagen, der komplett gegen unsere bestimmung, energie und konstitution geht. astrologie ist ein sicheres werkzeug, die eigene natur zu verstehen und sich den weg zu ebnen. der astrologische weg ist so tief – er ist viel mehr als wir auf der oberfläche in all den jahren des mainstreams mitbekommen – wofür es belächelt und missverstanden wird. ein ozean an heiligem wissen, das ignoranterweise für eine pfütze gehalten wird. er ist nicht dafür da, um jene zu überzeugen, die nur dem glauben, was ihre physischen augen sehen. denn er ist mit respekt zu behandeln. er ist ebensowenig dafür da, ein individuum auf ein merkmal zu reduzieren, wie wir es gewohnt sind, wenn wir sagen ich bin jungfrau. im gegenteil öffnet die astrologie eine ganze parade an merkmalen, woraus sich ein psychologisches portrait eines menschen zusammensetzt.
warum eigentlich vedische astrologie – und was ist der unterschied zur klassischen westlichen?
die westliche astrologie sagt „du bist zwilling, weil du im juni geboren bist“. die vedische sagt dagegen „dein sonnenzeichen ist stier, weil die sonne bei deiner geburt wirklich im sternbild stier stand“.
das liegt an der sogenannten präzession:
– die sonne steht jedes jahr am 21. märz senkrecht zum äquator. das nennt man tagundnachtgleiche: tag und nacht sind überall auf der welt genau gleich lang. dieser punkt ist in der westlichen astrologie immer der beginn des tierkreises – bei 0 grad widder. jedes zeichen umfasst 30 grad.
– die erde dreht sich einmal täglich um die eigene achse.
– durch die schwerkraft und die anziehung des mondes ist diese bewegung nicht perfekt rund. dadurch verschiebt sich alle 72 jahre der punkt, an dem die sonne am 21. märz über der erde steht, um etwa 1 grad im vergleich zum sternenhimmel. heute steht sie real nicht mehr im widder, sondern im sternbild fische. das ergibt eine verschiebung von etwa 24 grad.
die westliche astrologie nutzt den sogenannten tropischen tierkreis. der ist fest an die jahreszeiten gebunden. sie beginnt den tierkreis immer mit dem frühlingspunkt – unabhängig davon, wo die sonne am himmel wirklich steht. sie rechnet von der sonnenposition aus.
die vedische astrologie (jyotish) verwendet dagegen den siderischen tierkreis, der sich am sternenhimmel orientiert. sie berücksichtigt die verschiebung des frühlingspunkts und rechnet vom standpunkt der erde aus – also dort, wo die sonne am himmel tatsächlich zu sehen ist.
das bedeutet zum beispiel: wenn deine sonne laut westlicher astrologie bei 15 grad zwillinge steht, dann steht sie in der vedischen astrologie tatsächlich bei etwa 21 grad stier.